Mittwoch, 25. Juli 2012

Phantomzeit

Nach Heribert Illigs Phantomzeitthese wären im 7. Jahrhundert rund 300 Jahre erfunden und nachträglich eingefügt worden.
Illig präferierte einen Einschub nach dem 31.8.614 von 297 Jahren.

Das passt schon bei einer Analyse des Schaltzyklus nicht:
614 - 2. Jahr nach Schaltjahr
911 - 3. Jahr nach Schaltjahr
und auch bei weiteren denkbaren Kombinationen passen auch die Mondphasen nicht zueinander..

... aber was wäre, wenn man vom 31. August 631 um 280 Jahre auf den 1. September 911 gesprungen wäre?

31. August 631: Samstag
1. September 911: Sonntag

631 - 3. Jahr nach Schaltjahr
911 - 3. Jahr nach Schaltjahr

631 - Sonntagsbuchstabe F
911 - Sonntagsbuchstabe F

631 - Sonnenzirkel 24
911 - Sonnenzirkel 24

Die Mondphasen könnten bei einer oberflächlichen Betrachtung zusammenpassen.
31. August 631: ca. Luna XXIX (nach NASA-Tabelle)
1. September 911: ca. Luna V (nach NASA-Tabelle)

Selbst das nächste avisierte Osterfest passt:
Ostern 631: 24. März
Ostern 632: 12. April
Ostern 912: 12. April
Ostern 913: 28. März

Da 280 nicht durch 28 restlos teilbar ist, könnte dieser Einschub stattgefunden haben, ohne den Kalenders zu unterbrechen.

Aber...

=========
Dummerweise passen weder Ostertafeln noch weitere Kennzahlen für 631/911 dazu, denn der Einschub muss wegen der Mondphasen zwingend auch durch 19 teilbar sein. Die 28x19=532 Jahre des Osterzyklus lassen sich eben umgehen:
Ostern: 24. März/21. April
Indiktion: 4/ 14
Goldene Zahl: 5/19
Epakte: XIV/XVIII
Konkurrente: 1/1

Es bleibt eine Phantomthese.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen