Montag, 30. Juli 2012

The 65 Years Problem / Wochentag nach 65 Jahren

Ich werde derzeit verstärkt angefragt, wie man den Wochentag nach exakt 65 Jahren bestimmen kann. Eine einfache Lösung dafür habe ich in meinem Buch „Enzyklopädie der Wochentagsberechnung“ im Abschnitt „Verschiebungen“ beschrieben.

Man muss vom aktuellen Wochentag um 4 Wochentage weitergehen, z.B.:
9. März 1986, Sonntag / 9. März 2051, (So+4) Donnerstag

Es gibt zwei Ausnahmen:
  1. Liegt das aktuelle Datum im Januar oder Februar eines Schaltjahres oder das zukünftige Datum im März bis Dezember eines Schaltjahres, so kommt ein weiterer Wochentag dazu:
      a) 9. Januar 1984, Montag  / 9. Januar 2049, (Mo+4+1) Samstag
      b) 9. März 1987, Montag / 9. März 2052, (Mo+4+1) Samstag
  1. Liegt zwischen aktuellem Datum und zukünftigem Datum ein Säkularjahr (ein durch 100 teilbares Jahr), dass kein Schaltjahr ist, muss dafür um einen Wochentag zurückgegangen werden:  9. März 1886, Dienstag / 9. März 1951, (Di+4-1) Freitag
      a) 9. Januar 1884, ein Mittwoch / 9. Januar 1949, (Mi+4+1-1) Sonntag
      b)  9. März 1887, ein Mittwoch / 9. März 1952, (Mi+4+1-1) Sonntag

Wie man sieht, springt bei einem Zeitsprung von exakt 100 Jahren vorwärts, der Wochentag um 2 Tage zurück. Wird dabei ein Schalt-Säkularjahr übersprungen (z.B. 2000), so springt  der Wochentag nur um 1 Tag zurück.
  
English readers may find my solution for the „what weekday will be in exactly 65 years into the future?“ problem in Scott Cram’s wonderful ebook „Day One", Turning 65, Lybrary.com, 2012.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Phantomzeit

Nach Heribert Illigs Phantomzeitthese wären im 7. Jahrhundert rund 300 Jahre erfunden und nachträglich eingefügt worden.
Illig präferierte einen Einschub nach dem 31.8.614 von 297 Jahren.

Das passt schon bei einer Analyse des Schaltzyklus nicht:
614 - 2. Jahr nach Schaltjahr
911 - 3. Jahr nach Schaltjahr
und auch bei weiteren denkbaren Kombinationen passen auch die Mondphasen nicht zueinander..

... aber was wäre, wenn man vom 31. August 631 um 280 Jahre auf den 1. September 911 gesprungen wäre?

31. August 631: Samstag
1. September 911: Sonntag

631 - 3. Jahr nach Schaltjahr
911 - 3. Jahr nach Schaltjahr

631 - Sonntagsbuchstabe F
911 - Sonntagsbuchstabe F

631 - Sonnenzirkel 24
911 - Sonnenzirkel 24

Die Mondphasen könnten bei einer oberflächlichen Betrachtung zusammenpassen.
31. August 631: ca. Luna XXIX (nach NASA-Tabelle)
1. September 911: ca. Luna V (nach NASA-Tabelle)

Selbst das nächste avisierte Osterfest passt:
Ostern 631: 24. März
Ostern 632: 12. April
Ostern 912: 12. April
Ostern 913: 28. März

Da 280 nicht durch 28 restlos teilbar ist, könnte dieser Einschub stattgefunden haben, ohne den Kalenders zu unterbrechen.

Aber...

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Dummerweise passen weder Ostertafeln noch weitere Kennzahlen für 631/911 dazu, denn der Einschub muss wegen der Mondphasen zwingend auch durch 19 teilbar sein. Die 28x19=532 Jahre des Osterzyklus lassen sich eben umgehen:
Ostern: 24. März/21. April
Indiktion: 4/ 14
Goldene Zahl: 5/19
Epakte: XIV/XVIII
Konkurrente: 1/1

Es bleibt eine Phantomthese.

Dienstag, 10. Juli 2012

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