Freitag, 30. September 2011

Rechnen mit dem Weltmeister

In Deutschland erschien "Rechnen mit dem Weltmeister" von Gert Mittring. Gert Mittring vermittelt in seinem Buch auf verständliche und klare Weise einen Einstieg in die Welt des Kopfrechnens.
Rechnen kann Spaß machen, das Buch animiert dazu.

Sogar eine Methode der Wochentagsberechnung wird behandelt:
"Mit einer von mir entwickelten Formel sind Sie dann zwar nicht ganz so schnell wie die Leute, die Rekorde aufstellen, aber dafür müssen Sie auch nicht so viel auswendig lernen!" (S. 37)

Hier irrt jedoch der Autor an einer Stelle. Das hätte zumindest das Lektorat des Verlags merken müssen:
Sicherlich konnte das Rechengenie Dr. Dr. Mittring die Formel selbst ableiten. Erstmals beschrieben aber hat sie 1887 Lewis Carroll, der Autor von Alice im Wunderland.
(Lewis Carroll: „To Find the Day of the Week for Any Given Date", Nature, March 31 1887)

In meiner "Enzyklopädie der Wochentagsberechnung" verneige ich mich vor Carroll und seiner Methode im Abschnitt "12er Methode" im Kapitel "Four Offset Methoden".

Freitag, 9. September 2011

Neue Inhalte in der Enzyklopädie

Der Sommer wurde genutzt, um die Enzyklopädie der Wochentagsberechnung zu überarbeiten.

So wurden z.B. die Kalendertabellen 1582-2399 neu strukturiert und Kalenderblätter für Bauernjahre hinzugefügt:
* Kalenderblätter - Schaltjahre
* Kalenderblätter - Gemeinjahre
* Kalenderblätter - Bauernjahre

Überarbeitet wurde auch das Thema 1.3. "Konvertierungen und Zyklen":
Betrachtet werden hier Verschiebungen von gregorianischen Waten um bis zu 99 Jahre, die Besonderheiten eines gregorianischen Sonnenzirkels und gleiche Jahreskalender.

"Verschiebung eines Watums" beantwortet z.B. die Frage, "wenn jemand am Sonntag, dem 18.10.1981 geboren wurde, an welchem Wochentag feiert er seinen 75. Geburtstag?", ohne den Umweg über 18.10.1981+75 zu nehmen und ohne Kalenderrechnung.
(Die Verschiebung beträgt in diesem Fall 3 Wochentage, d.h. 75 Jahre später ist es ein Mittwoch.)

Beim Thema "gregorianischen Sonnenzirkel" werden insbesondere die Besonderheiten seiner Unterzirkel betrachtet, da es Unterschiede zum julianischen Sonnenzirkel gibt.

Das Thema "Gleiche Jahreskalender" untersucht, welche Jahre jahrhundertübergreifend den gleichen Jahreskalender aufweisen.

Freitag, 15. Juli 2011

Avanti Wikipedia-Dilettanti

Nach der Lektüre kritischer Berichterstattung über die Wikipedia, so z.B.
http://www.heise.de/tp/artikel/31/31457/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/31/31378/1.html
http://www.heise.de/tp/artikel/31/31565/1.html
http://www.wiki-watch.de/
habe ich einige der getroffenen Behauptungen, wie unseriös, Zensur, Blockwartsmentalität, Meinungshoheit u.ä. anhand von Artikeln zu einem Gebiet - auf dem ich glaube, mich auszukennen - überprüft.

Bei Artikeln, die sich mit der Wochentagsberechnung/Kalender beschäftigen, bestätigten sich meine Befürchtungen.

Wikipedia schreibt in seiner Selbstauskunft "Du kannst eigentlich nichts in Wikipedia ändern...",
Richtig, ... und auch nichts SINNVOLLES hinzufügen.
Das wird beständig verhindert.

Wikipedia schreibt in seiner Selbstauskunft "Wir legen großen Wert auf die Qualität unserer Arbeit".
Nichts ist gefährlicher als das Halbwissen intellektueller Zwerge mit Deutungshoheit.

Expertenmeinungen werden niedergebügelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Wochentagsberechnung

So werden z.B. die umfangreichen Einwände von einem der profundesten Gelehrten auf dem Gebiet des Kalenderrechnens gnadenlos abgewatscht:
"Du kannst gerne mit der Überarbeitung beginnen, niemand hindert dich daran. Allerdings sind viele deine Einwände eigentlich Kleinigkeiten und können mit etwas gutem Willen durchaus verstanden werden. Nichtsosehr eine Kleinigkeit ist jedoch, dass die Formel für den Julianischen Kallender falsch zu sein scheint. Jedenfalls erhalte ich mit der Formel ein anderes Ergebnis als mit der Tabelle."
Eine Zwergenmeinung eben.

So erscheint mir Wikipedia NICHT als empfehlenswertes Medium.

Ich merke gerade, dass ich mich komplett verrannt habe. Wird doch in
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Zehn_Dinge_%C3%BCber_Wikipedia,_die_du_vielleicht_noch_nicht_wei%C3%9Ft
darauf hingewiesen, dass:
"Die einzelnen Erklärungen werden erfahrene Redakteure kaum überraschen, helfen aber hoffentlich dem Rest der Welt, sich eine eigene gut informierte Meinung über unser Werk zu bilden."

Hinweis: Leider wurden die ursprünglich gesetzten Links im Blog nicht angezeigt, so dass ich sie als Text angeben musste.

Dienstag, 28. Juni 2011

Kinkelin

In Kinkelins berühmter Arbeit zur Berechnung des Osterfestes hat Dr. Michael Paridon einen Fehler gefunden, wie er mir gerade schrieb:
Auf Seite 226 muß es in der letzten Zeile P = 22 + ... und nicht P = 21
+ ... heißen. Ein Tippfehler, wie man unschwer an dem richtigen Ausdruck
wenige Zeilen zuvor erkennen kann.
Ein toller Fund!

Sonntag, 26. Juni 2011

Inhalt der Enzyklopädie der Wochentagsberechnung

Vor wenigen Tagen wurde ich um nähere Angaben zur Enzyklopädie der Wochentagsberechnung gebeten. Hier einige Auszüge von allgemeinerem Interesse aus meiner Antwort:

Die Enzyklopädie ist in der Tat eine Zusammenstellung (wahrscheinlich) aller Methoden zur Wochentagsberechnung. Die Berechnung des Osterfestes und anderer Feiertage oder von Mondphasen ist jedoch nicht Gegenstand dieser Enzyklopädie.

Die Enzyklopädie behandelt die Ansätze, die es ermöglichen, den Wochentag für jedes Datum und ganze Kalenderblätter nach dem Gregorianischen und Julianischen Kalender rechnerisch und mnemotechnisch zu ermitteln.

Einige Berechnungsansätze und Betrachrungsweisen habe ich (auch für die mathematische Fachwelt) neu entwickelt und erstmalig beschrieben. So z.B. die 8er Methode für die Jahreskennzahl, die Schnapszahlmethode für Four Offset und für Doomsday. Völlig neu sind meine Gedanken zur Signatur, zu Parametervariationen, zur Fingerarithmetik und auch die Erweiterung der Mnemotechnik auf alle 400 Jahre des gregorianischen Zyklus, das Markern des Schaltjahres u.a.m...

Eine solche systematische Zusammenstellung der Methoden gab es bisher nicht.

Zum Kauf empfehle ich nicht das eBook, sondern unbedingt das etwas (vom Inhalt her) umfangreichere gedruckte Werk:
http://www.lulu.com/product/hardcover/enzyklop%C3%A4die-der-wochentagsberechnung/16061635

Es wird von Lulu.com (und nicht von mir) verkauft und ist dort auch in einer kleiner Vorschau einsehbar.

Der Preis von rund 39 Eurocent/Seite resultiert aus dem kostenintensiven Farbdruck aller Seiten als Hardcover-Buch im Format A4. Der Druck erfolgt als Einzelexemplar erst nach der Bestellung.

Über Feedback zum Buch freue ich mich stets, hilft es doch die Enzyklopädie ständig zu verbessern.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Doomsday oder Four Offset?

Es gibt viele Anhänger der Doomsday-Methode (DM). Vermutlich, weil sie leichter als die Four Offset-Methode (FOM) zur Wochentagsberechnung erscheint.

Wenig bekannt ist: Die DM ist ein später Abkömmling der Sonntagszahlen aus dem Mittelalter. Man kennt einen bestimmten Tag im Jahr und leitet daraus den Wochentag für ein beliebiges Datum im Jahr ab.

Tatsächlich erfordert die DM mehr und umfangreichere Rechenschritte als die FOM, bei der das Datum in vier Schritten entsprechend seiner Bestandteile Tag im Monat – Monat – Jahrhundertzahl – Jahr im Jahrhundert verarbeitet wird. Die DM ist dadurch langsamer.

Oft werden als Argument für die DM die einfachen Regeln für die Fixtage innerhalb der Monate angeführt. Aber sind die Monatskennzahlen als 12 verballhornte Monatsnamen nach der Methode des Grafen von Hasslingen in der FOM schwerer zu merken?

Wie dem auch sei, die vom Autor entwickelte Schnapszahl-Methode überlässt dem Anwender die Entscheidung: Doomsday oder Four Offset. Die mit der Schnapszahlmethode simpel berechnete Jahreskennzahl kann sofort mit beiden Ansätzen weiter verarbeitet werden.

Samstag, 4. Juni 2011

Kennzahl für das Jahr

Jahreskennzahl, Jahrestür, Doomsday usw. werden als Kennzahl für das jeweils betrachtete Jahr zur Wochentagsberechnung genutzt. Sie sind nur verschiedene Seiten ein und derselben Medaille.
Ihre Verläufe sind innerhalb eines Jahrhunderts identisch. Sie sind nur um einen festen Abstand voneinander verschoben.
Merkwürdig, dass das vor mir noch niemand beschrieben hatte.